Journalist Talks : Putins zweite Front? – Der Balkan als Konfliktzone zwischen West und Ost

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine warf ein Schlaglicht darauf, wie sehr der Westen in den letzten Jahren den Balkan und insbesondere die Länder des ehemaligen Jugoslawiens vernachlässigt hat. Stillstand bei der EU-Annäherung ging mit „democratic backsliding“ – der Aushöhlung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – einher. Russland nutzt seine traditionellen Beziehungen vor allem in Serbien, um die Region zu destabilisieren. Die USA und die EU setzen auf die regional „großen“ Akteure: Serbien, Albanien, Kroatien. Deren Agenda ist aber nicht demokratisch, sondern nationalistisch. Das geht auf Kosten der kleinen Länder Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Kosovo. Der Westen glaubt, auf diese Weise Stabilität an der südosteuropäischen Flanke zu gewinnen. Eine fatale Fehleinschätzung?

Dr. Gregor Mayer (geb. 1960) ist Südosteuropa-Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur (dpa)mit Sitz in Belgrad. Nach dem Studium der Philosphie und Mathematik in Graz berichtete er u.a. über die jugoslawischen Zerfallskriege (1991-1999), den  Irak-Krieg (2003-2005) und die Revolution in Ägypten (2011). 2010 erschien von ihm das – zusammen mit Bernhard Odehnal verfasste – Sachbuch „Aufmarsch. Die rechte Gefahr aus Osteuropa“, 2014 die Biographie „Verschwörung in Sarajevo. Triumph und Tod des Attentäters Gavrilo Princip“ und 2018 die Biographie “Ich ewiges Kind – Das Leben des Egon Schiele”.

Moderation: Ulf Brunnbauer

Journalist Talks im Rahmen des Projektes seeFField der Universität Regensburg in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule.

Mehr Informationen unter https://www.vhs-regensburg.de/versteckte-seiten/kurssuche/kurs/Putins+zweite+Front+Der+Balkan+als+Konfliktzone+zwischen+West+und+Ost/nr/H13700/bereich/details/

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