Shqipëria po vjen! Regensburger Delegation auf Netzwerkreise nach Albanien

Besuch an der Universität Elbassan

Vom 2. bis zum 7. Oktober 2023 befand sich eine Delegation unter der Leitung von Professor Björn Hansen auf einer akademischen Mission in Albanien. Mit dabei waren der Lektor für Albanisch Ledio Hala und der wissenschaftliche Mitarbeiter Roman Fisun. Organisiert wurde die Reise von Ledio Hala. Das zentrale Ziel dieser Reise bestand darin, eine Zusammenarbeit mit Institutionen, die auf Albanologie spezialisiert sind, im Rahmen des von der Volkswagenstiftung und der Universität Regensburg finanzierten Projekts „A small but fertile field: strengthening Southeast European Studies“ (seeFField) und des Instituts für Slavistik auf- bzw. auszubauen.

Den Auftakt bildete ein Besuch an der Akademie der Wissenschaften Albaniens. Die Delegation wurde herzlich vom Präsidenten der Akademie, Professor Skender Gjinushi, dem Generalsekretär, Professor Shaban Sinani, und dem Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen, Dorian Koçi, empfangen. Die Gespräche drehten sich um die Möglichkeiten gemeinsam organisierter Konferenzen und um Austauschprogramme. Anschließend fand ein Treffen mit Professor Aleksander Rusakov statt, der zuvor die Abteilung für Albanologie in St. Petersburg geleitet hatte. Professor Rusakov hat maßgeblich das Albanische Nationalkorpus aufgebaut.

Den zweiten Abschnitt der Reise bildete ein Besuch beim Institut für Europäische Studien, das an der Universität Tirana angesiedelt ist. Hier wurden die Regensburger von Professorin Aljula Jubani, Linguistin an der Fakultät für Geschichte und Philologie herzlich empfangen. Die Gespräche waren den Möglichkeiten für die Entwicklung gemeinsamer Projekte gewidmet und ebneten den Weg für eine vertiefte akademische Zusammenarbeit.

Das dritte Kapitel führte die Delegation in die ca. 40 Kilometer entfernte Stadt Elbasan. Dieses Treffen war eng mit der seeFField-Initiative verknüpft, die u.a. darauf abzielt, regionale Universitäten zu stärken und produktive Allianzen jenseits der Hauptstädte zu fördern. An der Universität Elbasan wurde die Delegation von Vize-Rektorin Professorin Elvira Fetahu, dem Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften, Dr. Ardian Lami, und der Leiterin der Linguistikabteilung, Professorin Teuta Toska, empfangen. Die Diskussionen umfassten die Möglichkeiten für den Austausch von akademischem Personal und gemeinsame Projekte, u.a. im Rahmen des Erasmus-Programms.

Neben diesen formellen Begegnungen führte die Delegation Gespräche mit weiteren angesehenen Persönlichkeiten, die zur albanischen Sprache, Literatur und Kultur forschen, darunter Professor Ardian Vehbiu, dem Herausgeber der Zeitschrift Peizazhe të Fjalës sowie Lili Sula und Viola Isufaj (beides Professorinnen für albanische Literatur). Auch gab es ein Treffen mit einem Vertreter einer privaten Forschungsinstitution: Dr. David Hosaflook- Leiter des Instituts für albanische und protestantische Studien in Tirana.

Den Abschluss der Netzwerkreise bildete ein Treffen mit Elsa Skënderi Rakipllari, Professorin für Sprachphilosophie und Allgemeine Sprachwissenschaft und Vize-Dekanin der Fakultät für Geschichte und Philologie an der Universität Tirana. In den Gesprächen zeigte sich eine große Schnittmenge gemeinsamer Forschungsinteressen mit der slavistischen Linguistik in Regensburg.

Bedeutsame kulturelle Ausflüge unterbrachen dieses akademische Unterfangen, darunter Besuche in Kruja und Berat. Diese Expeditionen boten der Delegation die Möglichkeit, tief in das reiche kulturelle Erbe Albaniens einzutauchen und seine architektonischen Wunder, religiöse Vielfalt und kulinarischen Traditionen zu erkunden.

Die Bilanz der Reise fällt ausnehmend positiv aus. Es war das große Interesse der albanischen Seite an einer Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg, v.a. mit seeFField und dem Institut für Slavistik spürbar. Man erfuhr eine große Wertschätzung für das Regensburger Engagement zur Förderung der Erforschung der albanischen Kultur und Sprache. Die Regensburger ihrerseits konnten sich ein Bild machen von der kulturellen und religiösen Vielfalt dieser aufstrebenden Nation und den Strukturen des albanischen Wissenschaftsbetriebs. Albanien zeigt sich als sehr dynamischer, Europa zugewandter Partner, der die internationale Zusammenarbeit sucht.

Albanien kommt!

Besuch am Institut für Europäische Studien in Tirana mit Professorin Aljula Jubani
Im Gespräch mit Professor Aleksander Rusakov
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