What is the editorial team thinking about this month?
Das Thema des Monats November ist das Leben ausländischer Frauen in Deutschland. Wir sprechen über unsere Herausforderungen und über die Chancen, die wir alle nutzen können.
read articlevon Aleksandra Salamurović, seeFField Projektkoordinatorin und gebürtige Novisaderin
Fotocollage der Proteste, Gedenkversanstaltung am 1.11. in Nürnberg, @Aleksandra SalamurovićAm 1. November jährte sich der Einsturz des Bahnhofsvordachs in Novi Sad – ein Ereignis, das eine bis heute anhaltende Protestwelle der Studierenden in ganz Serbien auslöste. Die Bewegung zeichnet sich durch ihre Dauer, die Vielfalt an Ausdrucksformen, basisdemokratische Strukturen und ihre bemerkenswerte Mobilisierungskraft aus. Besonders interessant ist die bislang kaum untersuchte Frage der Genderrollen: Wie wirken sich Proteste in einem autoritären, patriarchalen System aus, wenn sie von einer Gruppe getragen werden, in der laut UNESCO 32 Der Beitrag beleuchtet, wie die Bewegung gesellschaftliche Normen herausfordert, Gleichberechtigung sichtbar macht und neue Perspektiven auf Toleranz, Mitbestimmung und politische Partizipation eröffnet.
Am 1. November war es ein Jahr her, dass das Bahnhofsvordach in Novi Sad einstürzte – ein Ereignis, das nicht nur spontane Schweigemärsche in der Stadt auslöste, sondern auch eine Protestwelle, die bis heute anhält. Ausgelöst und getragen wurde diese Bewegung vor allem von Studierenden. Sechzehn Schweigeminuten, Fakultätsblockaden, tagelange Protestmärsche zwischen verschiedenen serbischen Städten, eine Fahrradtour von Novi Sad nach Straßburg und sogar ein Marathonlauf nach Brüssel wurden zu sichtbaren, physisch-räumlichen Formen des Protests. Begleitet wurden sie von einer professionell gestalteten und strategisch geführten Medienkampagne in den sozialen Netzwerken – insbesondere auf Instagram und X –, ergänzt durch Live-Übertragungen der Proteste (Studierender TV), Mobile Witnessing und die „Blockade-Tagesschau“. Die Aktionen der Studierenden erreichten Menschen unterschiedlichsten Alters, sozialen Hintergrunds und aus allen Teilen des Landes – und sie mobilisierten letztlich mehr Teilnehmer:innen als die regierenden Strukturen bei ihren bezahlten Partei- und Führungskultkundgebungen je zuvor. Das zeigte sich eindrucksvoll bei allen bisherigen großen Kundgebungen: in Belgrad (22.12.2024), Novi Sad (01.02.2025), Kragujevac (15.02.2025), Niš (01.03.2025), erneut in Belgrad (15.03. und 28.06.2025) und letztlich wieder in Novi Sad am 1.11.2025.
Bahnhof in Novi Sad, Januar 2025 @Aleksandra SalamurovićEs sind bereits mehrere wissenschaftliche Analysen zu den aktuellen studentischen Protesten in Serbien erschienen (vgl. Literaturempfehlungen am Ende dieses Textes). Auch auf unserem Blog (vgl. Beiträge vom März 2025 und vom Juni 2025) und in unserem Podcast haben wir mehrfach darüber berichtet (Podcast-Folge 19 aus Juli 2025).
Der Protest ist besonders durch seine Dauer, die Vielfalt der Ausdrucksformen, das Fehlen klarer Führungspersönlichkeiten, basisdemokratische Strukturen und unerwartete Mobilisierungskraft bemerkenswert – in einem Land, das seit 13 Jahren wirtschaftlich angeschlagen ist, geprägt von Politikverdrossenheit, Misstrauen gegenüber Institutionen und mangelnder politischer Bildung.
Auffällig ist jedoch, dass eine entscheidende Frage bislang kaum gestellt wurde: Welche Rolle spielen Genderrollen in einem autoritären und patriarchalen System, wenn die Protestbewegung von einer Bevölkerungsgruppe getragen wird, in der laut UNESCO 32 % mehr Frauen als Männer studieren? Dieser Beitrag möchte einige Beobachtungen dazu teilen.
Was hat Gender mit Protesten gegen Korruption und für die Einhaltung der Gesetze zu tun?
Wie Vjollca Krasniqi in ihrem Beitrag gleich am Anfang pointiert feststellte, „public space is gendered and never neutral“. Bei Protesten, die auch im öffentlichen Raum stattfinden, werden nicht nur biologische Körper sichtbar, sondern sie werden, um es mit Judith Butler auszudrücken, zum Medium, Träger:innen herrschender gesellschaftlicher Normen, Regeln und Machtverhältnisse. Der aktuelle Protest der Studierenden wurde sehr schnell zu einem Protest gegen ein allgemeines dysfunktionales System und den Machtmissbrauch in verschiedenen Bereichen des sozialen Lebens in Serbien. Daher ist es für eine Analyse von Protesten zentral, potenzielle sichtbare oder diskursiv geformte Genderstereotype und Rollenbilder zu hinterfragen.
Aus vielen Studien ist es bekannt, dass es in allen Ländern des Westbalkan negative Genderstereotype gibt, besonders gegen Frauen und den LBTQ+ Personen (vgl. Dimitrievski 2025). Allerdings zeigte eine Studie aus 2017 zu den Gendervorurteilen unter Studierenden der staatlichen Universitäten in Serbien, dass Studierende im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung in Serbien und ähnlichen Regionen tendenziell egalitärere Vorstellungen von Geschlechterrollen haben (vgl. Mihić et al. 2017). Dieser empirische Forschungsbefund spiegelt sich direkt in der Organisationsstruktur der aktuellen Proteste wider: In allen studentischen Arbeitsgruppen sind Frauen und Männer gleichermaßen vertreten. Die Reden bei den Kundgebungen werden von beiden gehalten und bei Medienauftritten sind sowohl Studentinnen und Studenten vertreten, je nach Interesse und Begabung. Auch an der Fakultät für Technologie und Metallurgie, wo laut offizieller Statistik mehr Männer als Frauen studieren, wurde in Interviews bestätigt, dass keine Genderdiskriminierung bei der Organisation der Protestaktionen existiert Fakultät.
Auf Instagram, einem der medialen Hauptkanälen der Studierenden, wird gendergerechte Sprache benutzt. In einem der Posts des Profils studenti_u_blokadi vom 25.10.2025 heißt es „Postovani zborovi, sugradjani i sugradjanke, saborci i saborkinje, od 30. oktobra studenti i studentkinje će u, u znak solidarnost, pešačiti od Beograda do Novog Sada“. Zwar ist dieser Sprachgebrauch nicht systematisch, dennoch ist es ein klares Zeichen für eine sprachliche Gleichberechtigung in dem Land, in welchem gendergerechte Sprache, obwohl gesetzlich seit 2024 verpflichtend, von den herrschenden und einflussreichen politischen und gesellschaftlichen Akteuren vehement abgelehnt und/oder bekämpft werden.
Studierende sind zum zentralen gesellschaftlichen Akteur geworden, sichtbar etwa im Protestbanner „Kad porastem biću student“ („Wenn ich groß werde, werde ich Student“). Besonders Studentinnen aller religiösen, ethnischen und ideologischen Zugehörigkeiten agieren als wirksame Akteurinnen. In Novi Pazar, einer Stadt mit bosniakisch-muslimischer Mehrheit, marschierten Studierende 16 Tage nach Novi Sad, um der Opfer des Bahnhofsunglücks zu gedenken und am großen Protest am 1. November teilzunehmen. Unter ihnen waren Studentinnen mit Hijab und der serbischen Nationalflagge – Frauen, die nicht nur ein Symbol setzten, sondern konkret vorlebten, wie ein multiethnisches, tolerantes Serbien jenseits des bisherigen Regimes aussehen kann. Sie wurden von allen Kommiliton:innen und der gesamten Bevölkerung willkommen geheißen. Politologe Fahrudin Kladničanin beschreibt dies als Zusammenbruch der alten, angstbasierten Ordnung: Nationalismus verliert seine Macht, wenn der „Andere“ nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen wird, sondern als Mensch und Mitstreiter. Im September 2025 erhielten Studentinnen den Preis „Eroberung der Freiheit“ für Frauenaktivismus, als Anerkennung für ihren Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und Toleranz.
Ein weiterer genderrelevanter Aspekt bei den Protesten ist die Frage nach der Gewaltausübung. Da weibliche Protestierende grundsätzlich als gewaltfrei eingestuft werden (weil für Frauen ein generelles Geschlechterstereotyp als ruhige, gewaltfreie Personen gilt, vgl. Naunov 2025), wird die Polizeigewalt und jegliche Form der Repression gegen Frauen bei Protesten negativ beurteilt. Aus Sicht der Studierenden waren die Proteste von Anfang an gewaltfrei; sie setzten sich physisch, sprachlich und medial für Deeskalation ein. Dennoch wurden Studentinnen und Studenten gleichermaßen von Polizei und Regimeanhänger:innen angegriffen, verhaftet und verletzt. Die Anhänger:innen der Regierungspartei haben im Februar die Novi Sader Studentin Ana V. mit den Schlägern schwere Körperverletzungen zugefügt; die Belgrader Studentin Sonja Ponjavić wurde im Januar auf einer Straßenblockade angefahren; die Belgrader Studentin Nikolina Sinđelić wurde im August nach einer Demo verhaftet und von der Polizei geschlagen und mit Vergewaltigung gedroht. Das sind nur einige der vielen Fällen der genderorientierten Brutalität, die auf die vorherrschende Genderrollen in der autoritären und patriarchalen Gesellschaft zurückgeführt werden können.
Ein Zwischenfazit
Eines der Elemente, die regulär in die akademischen und medialen Analysen mit einfließen, ist die Frage nach dem Erreichen der Protestziele. Die von den Studierenden gleich am Anfang der Blockaden im Dezember letzten Jahres formulierten Forderungen wurden nachweislich nicht erfüllt, trotz des Rücktritts der damaligen Regierung im Januar 2025. Indirekte Ziele, wie gesellschaftliche Solidarität, neue Hoffnung, Respekt gegenüber Andersdenkenden und Veränderungen im Verständnis von Genderrollen, lassen sich jedoch beobachten. Die Protestbewegung hat damit nicht nur institutionelle Strukturen infrage gestellt, sondern auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Geschlechterrollen nachhaltig beeinflusst.
Weiterführende Literatur:
Beširević, Katarina. 2025. “‘Nisi nadležan’: How a Student Movement Dictates Political Change in Serbia (2024/2025).” Contemporary Southeastern Europe, 12(1), 30-38. DOI 10.25364/02.12:2025.1.3.
Damčević, Katarina. 2025. “Serbia’s Protests as a Cultural Explosion: Symbols, Memory, and the Struggle for Meaning.” OstBLOG. Link: https://ostblog.hypotheses.org/7642.
Dimitrievski, Angel. 2025. The Anti-Gender Movement as a Threat to Democracy in the Western Balkans. The German Marshall Fund of the United States. https://www.jstor.org/stable/resrep71249.1.
Dinić, Ivana. 2025. “Serbia’s New Student Movement: A Conversation with Dubravka Stojanović.” Comparative Southeast European Studies 73 (1): 101–114. https://doi.org/10.1515/soeu-2025-0016.
Knežević, Aleksandra. 2025. “An Autoethnographic Account of the Anti-Corruption Student Protests in Serbia 2024/25.” Contemporary Southeastern Europe, 12(1), 51-61. DOI 10.25364/02.12:2025.1.5.
Markovic, Aleksandra, Zvijer, Nemanja, Radoman, Marija. 2025. Photographic Archive of Student Protest Banners from the Faculty Blockades in Serbia, 2024–2025 (Version 1) [Data set]. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.15470518.
Mihić Vadimir, Šimoković Ksenia, Kapetan Andrea, Bojović Gordana. 2017. “Correlations of Attitudes towards Gender Roles and Ambivalent Gender Prejudices in Serbian Students”. Teme – Časopis za Društvene Nauke 3:807-822. https://www.ceeol.com/search/article-detail?id=596784.
Naunov, Martin. 2025. “The Effect of Protesters’ Gender on Public Reactions to Protests and Protest Repression”. American Political Science Review (2025) 119, 1, 135–151. doi:10.1017/S0003055424000133.
Simon, Daniela and Trifunjagić, Danica. 2025. Die Studierendenproteste in Serbien 2024/25. Zwischen Trauer, Symbolpolitik und internationaler Resonanz. Zeitgeschichte-online. https://www.zeitgeschichte-online.de/themen/die-studierendenproteste-serbien-202425.
Simon, Daniela and Trifunjagić, Danica. 2025. “Threatened Orders, Contested Frames: Media Narratives of Student Protest in Serbia, 1996–1997 and 2024–2025”. In: Protests and New Democratic Imaginaries in Serbia, eds. Florian Bieber, Gazela Pudar Draško, Igor Išpanović. Routledge (to be published).
Das Thema des Monats November ist das Leben ausländischer Frauen in Deutschland. Wir sprechen über unsere Herausforderungen und über die Chancen, die wir alle nutzen können.
read articleIst Diella ein revolutionärer Fortschritt für Albanien – oder nur eine PR-Show in einem Land, das mit tief verwurzelten Problemen kämpft?
read articleIn diesem Bericht sollen individuelle Perspektiven auf diese Entwicklung gesammelt werden, um Vor- und Nachteile der KI-Nutzung in verschiedenen Bereichen aufzuzeigen. Ziel ist es, die Erfahrungen im Studium, im beruflichen Kontext und im privaten Alltag zu erfassen und kritisch zu reflektieren.
read articleDas Thema des Monats Oktober ist Künstliche Intelligenz und wie wir sie in unserer Arbeit und im Studium einsetzen. Doch bevor wir tiefer einsteigen, werfen wir zunächst einen Blick darauf, womit sich unser Team aktuell beschäftigt.
read articleIm griechischen Teil Thrakiens sticht die geopolitische Relevanz der Region besonders ins Auge. Bereits kurz vor den Toren unserer ersten Station Alexandroupolis passierte unser Reisebus eine große Kaserne des griechischen Militärs. Die Gründe für die hohe Militärpräsenz in der Stadt und Umgebung ergeben sich einerseits aus der Grenznähe zur Türkei und andererseits aus dem für die NATO strategisch wichtigen Hafen.
read articlePublic space in Southeast Europe reflects deeply entrenched gendered and geopolitical hierarchies, where patriarchal and nationalist narratives dominate memory and shape urban landscapes. Women, queer communities, and minorities are largely excluded from public commemoration. However, feminist artists, activists, and grassroots movements are resisting this erasure through creative interventions such as performance, street art and activist cartography.
read articleFrom March 19 to 22, partners from our network met at the University of Prishtina to discuss some key issues affecting Area Studies: How can academia continue to fulfil its public mission by adapting to new media? How do we preserve linguistic diversity in the age of AI?
read articleAt the end of 2024, tragedy shook Serbia - 16 people lost their lives due to the fall of a canopy at the newly renovated railway station in Novi Sad, once again drawing attention to the state's negligence for its own citizens and the consequences of galloping corruption. The grief quickly turned into one of the largest civil uprisings in Serbia's recent history.
read articleThe Southeast European Studies (SEES) Student Symposium was initiated by students from the universities of Graz, Regensburg, and Jena. The main goal of the symposium is to provide an opportunity for networking among students and graduates who are interested in Southeast European Studies.
read articleMasakra e Tivarit ishte një ngjarje tragjike gjatë muajve të fundit të Luftës së Dytë Botërore, kur Partizanët Jugosllavë detyruan mijëra burra shqiptarë nga Kosova të marshonin drejt Tivarit (Bar, Mali i Zi), me pretekstin e rekrutimit ushtarak. Pasi mbërritën, shumë prej tyre u ekzekutuan në vrasje masive.
read articleTwo taxi drivers, two worlds—yet one powerful student movement calling out corruption across Serbia. Fed up with broken promises and a collapsed train station canopy, these young activists want transparency, justice, and better universities. Ready to discover how they’re uniting a divided society?
read articleDer Artikel untersucht die Sprachbiographie von Michaela Kaniber, der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Die Studie basiert auf einem Interview, das im November 2023 geführt wurde.
read articleWie sieht die Zukunft eines Landes aus, das jahrzehntelang isoliert war und nun zum aufstrebenden Geheimtipp für Reisende avanciert? Erleben Sie in diesem Beitrag, wie sich Albanien vom einst isolierten Land zu einem aufstrebenden Reiseziel wandelt.
read articleKo ima pravo da ispriča istoriju? Ako kolektivno sećanje predstavlja zajedničku, često institucionalizovanu prošlost, negovanu u okvirima određene društvene grupe, šta se, onda, događa sa prošlošću onih čiji glasovi nisu deo tog kolektivnog narativa, koji se sa njim ne poistovećuju i koji mu se – čak – protive?
read articleLaut einigen Studien gehören etwa 80 Wörter, die Erwachsene täglich verwenden, zur Kategorie der Tabuwörter, darunter auch Schimpfwörter. Schimpfwörter sind nicht nur bloße sprachliche Äußerungen mit spezifischer Wirkung,sondern ein äußerst ergiebiges Forschungsthema, und zwar interdisziplinär. In diesem Text wollen wir auf einige Aspekte dieses Forschungsgegenstandes aufmerksam machen.
read articleThis essay tries to make (anthropological) sense of a new and remarkable proposal that the Prime Minister of Albania, Edi Rama, came up with recently: to create a new sovereign religious statelet within Albania. How can we anthropologically interpret the emergence of this initiative and the changes it underwent over time, perhaps even leading to it being stalled without ever being implemented?
read articleSrebrenica mahnt – doch manche deutsche Politiker vergessen. Markus Söder schüttelt die Hand von Vučić, der den Genozid leugnet, während Bayern selbst Kritiker mundtot macht und Studierende exmatrikulieren will. Was ist „Nie wieder“ noch wert, wenn es nur eine politische Waffe ist?
read articleIn den letzten Jahren hat sich die europäische Migrationspolitik zu einem hochumstrittenen Thema entwickelt, das nicht nur die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), sondern auch Drittstaaten in den politischen und moralischen Fokus rückt. Die italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verfolgt dabei einen besonders provokanten Ansatz: Asylverfahren sollen erstmals außerhalb der EU abgewickelt werden – in Lagern in Albanien.
read articleAlbania is currently undergoing a dynamic development and is high on Germany's foreign policy agenda. The international symposium aimed to discuss new perspectives on Albanian Studies at the University of Regensburg (UR) and beyond. We wanted to explore new perspectives for Albanian studies. In the field of linguistics, current issues of multilingualism, language policy and public discourse were discussed. Albanian is an important language of origin in Germany. In the area of literature and culture, we talked about Albanian literature under totalitarianism and transnational literature, based on Albanian authors in migration who write in foreign languages
read articleNicht nur auf der Baustelle arbeiteten die rumänischen Arbeiter Hand in Hand mit ihren deutschen Kollegen. Auch abseits des Arbeitsalltags suchten sie nach Möglichkeiten, sich in die Regensburger Gemeinschaft zu integrieren. Eine Leidenschaft verband sie dabei besonders: der Fußball.
read articleAt the beginning of June, Croatian and German flags flew over Imotski, a town in southern Croatia, as citizens gathered for a two-day celebration. They celebrated the unveiling of the “Mercedes” monument, a life-size replica of the Mercedes 115, popularly known as “Minika”.
read articlePolitics can be regarded as the art of words. Words not only express views and values but also reveal potential and planned activities and incite specific actions. Discourses about EUrope are particularly revealing in that regard, not only at election time.
read articleDaniel Stoyanov, aka Bulgarian Cartrader, is a rising star on the indiepop scene in Germany. Born in Bulgaria in 1986, he grew up in Germany since he was four. The text provides insights into his two key passions, music and cars. Following in his father's footsteps, he developed a liking for cars when he was young. As for his music, Bulgarian Cartrader has an exceptional talent for combining contemporary genres. His texts are autobiographical, reflecting, amongst other things, on his Bulgarian roots. Ger Duijzings has been intrigued by his alter-ego, exploring Daniel's life and music.
read articleThe Southeast European Studies (SEES) Student Symposium originated as an initiative by students from the universities of Graz, Jena and Regensburg. The overarching aim of the Symposium is to provide an opportunity for networking among undergraduate and graduate students who have a subject-related connection to Southeast Europe.
read articleAls Fellow kann man seinen Dienstort eine Zeit lang gegen einen Ort im Ausland eintauschen. Im Idealfall dient dies nicht allein der Materialsuche, sondern auch der besseren Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen aus der Region und allemal der Erweiterung des persönlichen Horizonts. In meinem Fall standen Prishtina und Skopje auf dem Reiseplan, zwei Hauptstädte Südosteuropas, die ich aufgrund von Archivrecherchen aufsuchte.
read articleDie Brücke „Stari Most“, ein Wahrzeichen der Stadt Mostar aus der osmanischen Zeit, die sich über dem Neretva-Fluss in Bosnien und Herzegowina befindet, verbindet die zwei Stadtteile miteinander. Die Brücke wurde im Laufe des Kroatisch-Bosniakischen Kriegs zerstört. Seit dem Wiederaufbau im Jahre 2004 wird sie gerne als Symbol für die Versöhnung der Gesellschaft präsentiert.
read articleSoziale Medien sind als Quelle für Nachrichten, Unterhaltung und Kommunikation allgegenwärtig. Mittlerweile gehören sie auch in der Wissenschaft zum Alltag dazu. Während sie in erster Linie als Plattform zur Verbreitung von Forschungsergebnissen betrachtet werden, bieten sie sich zugleich als vielseitige Datenquellen und interessanten Forschungsgegenstand an.
read articleSprache beziehungsweise Kommunikation ist ein entscheidendes Mittel der Politik. So ist sie selbstverständlich geprägt durch Wettbewerb und die Konfrontation verschiedener Meinungen. In der Öffentlichkeit ist diese Konkurrenz stets zu erkennen, wie etwa in Talkshows, aber auch in Form von Vandalismus im Stadtbild. Über 10 Tage habe ich eigenhändig nationalistische Zeichen in Form von Graffitis, Stickern, Flaggen und Werbeplakaten beobachtet und in Verbindung mit ähnlichem Forschungsstand gebracht.
read articleWenn man sich mit dem Begriff des „Hässlichen“ auseinandersetzt, bietet es sich an, zunächst das Konzept des „Schönen“ und die Ästhetik zu betrachten. Immanuel Kant, einer der Urväter...
read articleHaving claimed more than 22,000 casualties, the memory of the Homeland War still looms large in the social and political landscape almost 25 years later. One issue of particular concern has to do with the branitelji, or ‘defenders’ – those citizens who are officially recognised as having fought for the Croatian armed forces in that conflict.
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read articleWhile in recent years, Southeast European Studies has become more sophisticated due to conceptual restructuring, it is important to acknowledge that many significant challenges lay ahead of us. Some of these were discussed during the first Southeast European Studies Forum...
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read articleEin Schrottauto fährt los auf einer holprigen Straße in den Bergen und gleich läuft dem Fahrer auch noch ein Esel entgegen. Dazu Musik von Blechbläsern und feurige Rhythmen...
read articleHistorians of corruption claim that, although direct lessons cannot be derived from the past, the phenomenon of corruption can be better understood if we study it historically. On the one hand, today's activities regarded as corrupt were not specific to countries seen as corrupt. On the other hand, successful anticorruption is a historical, protracted process determined by a multitude of factors in a particular historical configuration.
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read articleMemory wars in Croatia are often triggered by the presence of the World War Two „Ready for the Homeland“ (Za dom spremni) Ustaša salute, from its use by right-wing politicians and war veterans...
read articleThe Southeast European Studies (SEES) Student Symposium originated as an initiative by students from the universities of Graz, Jena and Regensburg. It aimed at providing an opportunity for networking among SEES students...
read articleKy punim është pjesë e monografisë sime “Censura e letërsisë së përkthyer në Shqipërinë totalitare: rasti Robinson Kruzo”,...
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read articleRat u Ukrajini probudio je sjećanja na ratove u bivšoj Jugoslaviji; i u meni, jer sam bio u Jugoslaviji kad su počeli ratovi. U ožujku 2022., samo dvanaest dana nakon početka ruske invazije, primio sam telefonski poziv od Pavla, starog prijatelja iz davnih dana, kao da se duh iz prošlosti vratio da mi kaže: “Bok, rat se opet vratio!"...
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